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Am 20. August 1570 fand in Kyushu die Schlacht von Imayama statt. Ähnlich wie die berühmten Schlachten von Okehazama (1560) und Kawagoe (1545) ist die Schlacht von Imayama ein bemerkenswertes Beispiel für Überraschungsangriffe während der Sengoku-Zeit.

Die Klans Otomo und Ryuzoji, seit langem Rivalen und dominierende Mächte im Norden Kyushus, befanden sich in einer erbitterten Rivalität. In jenem schicksalhaften August des Jahres 1570 versammelte Otomo Sorin unter dem Kommando seines jüngeren Bruders Chikasada eine gewaltige Streitmacht von etwa 60.000 Samurai. Ihr Ziel war es, ihren Rivalen, Ryuzoji Takanobu, entscheidend zu besiegen.

In Erwartung des bevorstehenden Angriffs führte Ryuzoji Takanobu ein bescheidenes Kontingent in die Burg Saga. Als die Otomo-Truppen die Burg belagerten, dämmerte Nabeshima Naoshige, dem Herrn der Burg Saga, eine entscheidende Erkenntnis. Nabeshima Naoshige erkannte die Überheblichkeit der Otomo und deren mangelnde Vorbereitung auf Grund ihrer Überzahl und plante einen Gegenzug. Im Schutz der Dunkelheit führte er eine kleine Gruppe heimlich aus der Burg und startete einen gewagten Angriff auf Chikasadas Hauptquartier. Dieses kühne Manöver endete mit dem Tod von Chikasada selbst. Die Auswirkungen dieses unerwarteten Angriffs schickten Schockwellen durch die Reihen der Otomo und verursachten Unordnung und Chaos. Ohne Führung waren die Otomo-Truppen gezwungen, sich in Unordnung zurückzuziehen.


Siehe auch

  • Die Belagerung der Burg Tihaya

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    Die Burg Tihaya wurde von Kusunoki Masashige auf dem Gipfel des Berges Kongo erbaut, der durch eine tiefe Schlucht von den benachbarten Hügeln getrennt ist. Das Gelände selbst bot natürlichen Schutz, wodurch die Lage für die Verteidigung äußerst günstig war.

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  • Die Belagerung der Festung Akasaka

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    Kusunoki Masashige, Held der Genko-Rebellion (1331–1333), war ein begabter Feldherr und einfallsreicher Stratege. Die beiden Belagerungen von Burgen, bei denen er als Verteidiger fungierte, sind in goldenen Lettern in die Geschichte der japanischen Kriegskunst eingegangen.

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  • Die Schlacht von Itinotani

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    Nach dem Tod von Minamoto no Yoshinaka trat der Genpei-Krieg in seine letzte Phase, die eng mit dem Namen Minamoto no Yoshitsune verbunden ist. Am 13. März 1184 machten er und sein Bruder Noriyori sich auf, um das zu vollbringen, was ihrem Cousin nicht gelungen war: den Taira endgültig zu besiegen.

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  • Die Schlacht von Uji 1180

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    Minamoto no Yorimasa brauchte keinen besonderen Vorwand, damit sich seine zunehmende Feindschaft gegenüber dem Taira-Clan in einen offenen Aufstand verwandelte. Am Hof befand sich ebenfalls der unzufriedene Prinz Mochihito, der zweite Sohn des ehemaligen Kaisers Go-Shirakawa. Bereits zweimal war er bei der Thronfolge übergangen worden. Das zweite Mal geschah 1180, als der noch unmündige Antoku den Thron bestieg. Damit wurde Taira no Kiyomori, das Oberhaupt des Taira-Clans, zum Großvater des Kaisers.

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  • Die Schlacht von Shigisan

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    Der Konflikt zwischen den Clans Soga und Mononobe, die mit der kaiserlichen Dynastie verwandt waren, entstand aus religiösen Gründen. Die Soga unterstützten den aus Korea stammenden Buddhismus, während die Mononobe dem Shintoismus treu blieben und sich vehement gegen die Verbreitung „fremder Lehren” wehrten. Die Spannungen erreichten nach dem Tod von Kaiser Yomei im Jahr 587 ihren Höhepunkt.

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  • Die Invasion der Mongolen in Japan

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    Ende des 13. Jahrhunderts sah sich Japan einer Gefahr gegenüber, die weitaus größer war als alle inneren Unruhen. Im Jahr 1271 etablierte sich in China die Yuan-Dynastie, gegründet von Kublai Khan, dem Enkel von Dschingis Khan. Seine Armee war wahrhaft riesig: Zehntausende Soldaten – Chinesen, Koreaner, Jurchen und vor allem Mongolen, die ein Gebiet von Korea bis Polen und von der nördlichen Taiga bis Ägypten erobert hatten. Nur ein Land blieb unbesiegt – Japan.

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  • Der Krieg von Gempai

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    Bereits im 8. Jahrhundert n. Chr. verloren die japanischen Kaiser nach und nach ihre tatsächliche Macht und wurden zu symbolischen Figuren, die unter der vollständigen Kontrolle des mächtigen Fujiwara-Clans standen. Dieser Clan heiratete seine Töchter mit Kaisern und monopolisierte damit faktisch die Regierung des Landes: Alle wichtigen militärischen und administrativen Ämter wurden von Vertretern der Fujiwara besetzt.

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  • Der Aufstand von Fujiwara no Hirotsugu

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    Fujiwara no Hirotsugu war der Sohn von Fujiwara no Umakai, einem der wichtigsten Hofbeamten der Nara-Zeit. Bis zum Jahr 740 hatte der Fujiwara-Clan bereits mehrere Jahrzehnte lang die Herrschaft über das Land inne. In den Jahren 735–737 wurde Japan jedoch von einer schweren Prüfung heimgesucht: Eine verheerende Pockenepidemie brach über das Land herein. Sie fiel mit einer Reihe von Missernten zusammen, und zusammen mit der Hungersnot kostete sie etwa 40 % der Bevölkerung der japanischen Inseln das Leben. Besonders tragisch waren die Folgen für die Aristokratie. Die Sterblichkeit unter den Adligen am Hof war höher als unter dem einfachen Volk. Alle vier Fujiwara-Brüder, die wichtige Ämter am Hof innehatten – Umakai, Maro, Mutimaro und Fusasaki – starben.

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